Die Finanzierung von Verbrauchs- und Sachgütern jedweder Art ist heute nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken. Privatpersonen, die sich etwa ein neues TV-Gerät, einen neuen Kühlschrank oder eine Stereoanlage anschaffen möchten, können hierfür wahlweise bei einer Bank oder direkt beim jeweiligen Einzelhändler ein Darlehen erhalten. Die Finanzwelt spricht an dieser Stelle von einem so genannten Konsumentenkredit. Um was für eine Form der Finanzierung hierbei handelt und wie er funktioniert, ist vielen Verbrauchern allerdings weitestgehend unklar.
Der Konsumentenkredit: Eine kurze Definition
Bei einem Konsumentenkredit handelt es sich in der Regel um einem Ratenkredit, welcher von Verbrauchern für ein bestimmtes Anschaffungsobjekt sowohl bei einem Kreditinstitut als auch bei einem Verkäufer beantragt werden kann. Die Höhe der Summe richtet sich üblicherweise nach dem Wert des jeweiligen Objekts und ist somit fest vorgegeben. Die Rückzahlung des Darlehens erfolgt über einen definiert Zeitraum hinweg in Form gleichbleibender Raten. Der Kreditnehmer hat vor Abschluss der Finanzierung die Möglichkeit, die Höhe seiner monatlichen Rückzahlungssumme selbst festzulegen. Anhand dieser “Wunschrate” ermittelt die Bank in Kombination aus Schuldner-Bonität und aktuellem Zinsniveau die Gesamtlaufzeit für das Darlehen. Diese beläuft sich meist auf 12 bis 84 Monate. Je länger die Laufzeit für den Konsumentenkredit ausfällt, desto geringer sind die Monatsraten. Allerdings erhöht sich die Belastung durch anfallende Zinsen erheblich.
Folgende Faktoren sollten bei einem Konsumentenkredit von Verbrauchern stets berücksichtigt werden:
– Wert des Anschaffungsobjekts
– Kalkulation der “Wunschrate” auf Basis des eigenen Budgets
– Persönliche Bonität und die damit verbundene Zuverlässigkeit
– Eventuell vorhandene Schufa-Einträge
– Höhe der monatlichen Rückzahlungsraten
– Laufzeit des Darlehens
– Aktuelles Zinsniveau
Die Beantragung
Verbraucher, die einen Kredit für ihre Zwecke beantragen möchten, haben verschiedene Möglichkeiten ein Darlehen zu erhalten. Gängig ist es, den Kontakt mit einem Bankberater der Hausbank zu suchen und seinen Kreditwunsch zu äußern. Hier können für den potentiellen Kreditnehmer Vorteile entstehen, wenn es sich um eine bereits lange Zugehörigkeit bei der Bank handelt. Eine Alternative stellt die Beantragung des Konsumentenkredits über das Internet dar. Zahlreiche Direktbanken haben sich auf derartige Finanzierungsmodelle spezialisiert und vergeben Geld zu attraktiven Konditionen. Wer sich für diesen Weg der Beantragung entscheidet, muss allerdings aufgrund der Identitätsfeststellung über den Postweg etwas länger auf das Darlehen warten. Darüber hinaus bieten Einzelhändler immer wieder Finanzierungsangebote an. Hier lohnt es, das Gespräch mit einem Verkäufer zu suchen und sich über die aktuellen Angebote aufklären zu lassen. Erst ein Vergleich gibt Aufschluss darüber, welches Finanzierungsangebot am günstigsten gestaltet ist. Im Rahmen der Beantragung lohnt sich also ein Vergleich der einzelnen Offerten.
Diese Voraussetzungen müssen Kreditnehmer erfüllen
Um einen Konsumentenkredit aufnehmen zu können, müssen angehende Kreditnehmer ein paar wichtige Voraussetzungen erfüllen. Neben einem festen monatlichen Einkommen aus nichtselbständiger Tätigkeit sollte der Antragsteller eine sehr gute bis gute Bonität aufweisen. Selbstständige haben es in diesem Zusammenhang aufgrund eines schwankenden Einkommens oftmals deutlich schwerer. Deren Prüfung erfolgt über die Schufa-Kartei. Wird hier ein Negativ-Merkmal festgestellt, sinken die Chancen auf den Erhalt eines Konsumentenkredits nahezu auf null. Darüber hinaus muss das 18. Lebensjahr vollendet und ein dauerhafter Wohnsitz in Deutschland vorhanden sein. In einigen Fällen kann es zudem notwendig sein, dass der Kreditnehmer etwaige Sicherheiten in Form einer Lebensversicherung oder eines Bürgen vorlegen muss.